
Wolfgang Hilbig – "Ich unterwerfe mich nicht der Zensur"
Wolfgang Hilbigs Briefe an DDR-Ministerien, Minister und Behörden herausgegeben und kommentiert von Michael Opitz
Am 31. August wäre der 1941 im thüringischen Meuselwitz geborene Wolfgang Hilbig 80 Jahre alt geworden. Bevor Hilbig 1985 die DDR verlassen konnte, war es immer wieder zu Kontroversen mit den Behörden gekommen. Man wollte seine Bücher nicht drucken und versuchte zugleich, ihn daran zu hindern, sie in der Bundesrepublik zu veröffentlichen.
Michael Opitz hat in den Archiven der DDR bis dahin unbekannte Briefe Hilbigs gefunden und zusammengestellt. Sie liegen nun in einem Heft der "Neuen Rundschau" vor, das ausschließlich Hilbig gewidmet ist. Der Band enthält auch die ministeriellen Antwortschreiben sowie aufschlussreiche Disparata aus dem ZK der SED und dem Ministerium für Staatssicherheit. Viele Briefe Hilbigs sind kleine poetische Kabinettstücke. Es handelt sich um die erste Publikation, die Hilbig als einen bedeutenden Briefautor vorstellt.

