Hans-Jörg Dost - "Frauen und Männer, Männer und Frauen"

Porträt Hans-Jörg Dost

Hans-Jörg Dost - "Frauen und Männer, Männer und Frauen"

Lesung & Gespräch in der Reihe PREMIEREN

Foto: Wolfgang David

09.04. 19:00Uhr

Was soll einer machen, der nichts anderes als ein Maler ist, wenn man ihm das Malen verbietet? Wer erfolgreich in Singapur Hochhäuser baut, muss dem auch seine Ehe in Neuseeland gelingen? Für wen soll eine Sängerin singen, die mit ihren Auftritten Göring und Himmler entzückt hat, wenn die Geschichte über ihre Zuhörerschaft hinweggegangen ist? Ein vornehmer, allerdings sturzbetrunkener alter Herr wird von einem Wiener Straßenbahnfahrer daran erinnert, dass er schon einmal mit der Linie 71 gefahren ist. Wird das Folgen haben? Was geschieht, wenn es einer jungen Frau aus Prag gelingt, einen Piloten zum Verlassen des Landes zu überreden, nach der gemeinsamen Flucht? Ein angesehener und beliebter Diplomingenieur kündigt – noch bevor ihm gekündigt werden kann – nach der politischen Wende seine Stelle, verlässt die Familie und zieht sich in sein Gartengrundstück zurück. Wieso tut er das, und worauf wird er warten? Ein Pförtner gewinnt jedes Schachspiel gegen einen Offizier der Staatssicherheit. Wer ist am Ende der Sieger?

Auf knappem Raum werden dreißig tatsächlich gelebte Leben erzählt. Nicht immer können die Fragen, die sich stellen, beantwortet werden. In jeder dieser Geschichten sind Frauen und Männer, Männer und Frauen für einander von unübersehbarer Bedeutung – in ihrer Verfehlung wie auch zu ihrem Glück.

Hans-Jörg Dost, 1941 in Leipzig geboren, studierte Theologie und arbeitete ab 1968 als evangelischer Pfarrer. 1966 erschien sein erstes Hörspiel. Seitdem veröffentlichte Dost regelmäßig Gedichte, erzählende Prosa, Theaterstücke, Oratorien sowie Essays. 1989 gehörte er zu den Mitbegründer:innen des Demokratischen Aufbruch in Thüringen. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, u.a. den Preis des Internationalen Hörspielzentrums beim Österreichischen Rundfunk (1987), den 2. Preis im Internationalen Drehbuchwettbewerb des Club (M) Wien, den 1. Preis im Hörspielwettbewerb gegen Gewalt und Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt (2008).

Moderation: Michael Wüstefeld

Musik: Norbert Arendt am Flügel

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