
Nazli Karabıyıkoğlu & Roswitha Quadflieg
Lesung und Gespräch
Foto Nazli Karabıyıkoğlu: Max Gödeke
Foto Roswitha Quadflieg: Milena Schlösser
Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen.
Zu Gast sind diesmal Nazli Karabıyıkoğlu mit ihrem Text „Lubunya“ & Roswitha Quadflieg, die aus ihrem neusten Buch „Ein Mann seiner Zeit“ lesen wird.
Thema der Kurzlesungen und Gespräche mit den Autorinnen sind ihre Entwürfe von selbstbestimmtem Leben und selbstbestimmtem Sterben.
Die Autorin und Aktivistin Nazli Karabıyıkoğlu wurde 1986 in Ankara (Türkei) geboren. An der durch den Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan aktuell unter Druck stehenden Eliteuniversität Bogaziqi studierte Karabıyıkoğlu Türkische Sprache und Literatur und veröffentlichte inzwischen fünf Bücher, vier Erzählbände und einen Roman, für die sie in der Türkei mit sechs Preisen ausgezeichnet wurde. Sie hat sich von der politischen und geschlechts-spezifischen Unterdrückung in der Türkei abgekapselt und half bei der Gründung der #MeToo-Bewegung innerhalb der türkischen Verlagsindustrie. Als queere Frau lebte die Schriftstellerin unter der ständigen Angst, verhaftet oder getötet zu werden.
Nazli Karabıyıkoğlu ist seit Februar 2021 Stipendiatin des Writers-in-Exile-Programms.
Roswitha Quadflieg wurde in Zürich geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie absolvierte ein Studium der Malerei, Graphik und Illustration an der damaligen Fachhochschule für Gestaltung.1973 erhielt sie ihren Abschluss als Diplom-Designerin. Bis 1974 studierte sie Typographie an der Hochschule für bildende Künste. In ihrer eigenen Verlagswerkstatt setzte und druckte Roswitha Quadflieg 30 Jahre lang Texte der Weltliteratur mit eigenen Bildern in unterschiedlichen graphischen Techniken. Seit 1985 arbeitet sie als Schriftstellerin und schreibt Romane, Theaterstücke, Hörspiele und Drehbücher. 2005 erhielt sie den Kulturpreis des Kreises Pinneberg.



