Programm

August 2025

28.08.
8 € | 5 €
Hans-Jörg Dost – "99 Gedichte"

Eine Auswahl aus bisher erschienenen Gedichtbänden und Unveröffentlichtes

Lesung und Gespräch

Foto: Wolfgang David

19:00Uhr

Diese Gedichte führen zumeist an Orte – und damit wie auch die anderen alle – zu Menschen. Denn zu Orten gehören Menschen – einmal abgesehen von einem zugefrorenen Hochgebirgsfluss. Und auch den sieht noch immer ein Mensch, sonst würde er gar nicht wahrgenommen werden. Mich äußern: Ich mache aus meinem Inneren etwas, was man wahrnehmen kann und soll; ich kehre etwas von innen nach außen. Das heißt nichts anderes als: Ich beschreibe nicht allein das, was mir begegnet, sondern ich versuche auch zu sagen, was das, was mir begegnet, mit einem – wie ich es bin – macht.

Hans-Jörg Dost, 1941 in Leipzig geboren, studierte Theolo­gie und arbeitete ab 1968 als evangelischer Pfarrer. 1966 erschien sein erstes Hörspiel. Seitdem veröffentlichte Dost regelmäßig Gedichte, erzählende Prosa, Theater­stücke, Oratorien sowie Essays. 1989 gehörte er zu den Mitbegründer:innen des Demokratischen Aufbruch in Thüringen. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Preise, u.a. den Preis des Internationalen Hörspielzent­rums beim Österreichischen Rundfunk (1987), den 2. Preis im Internationalen Drehbuchwettbewerb des Club (M) Wien, den 1. Preis im Hörspielwettbewerb gegen Gewalt und Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt (2008).

Moderation:
Michael Wüstefeld

Musik:
Norbert Arendt

Eintritt: 8 € | 5 €

Wir bitten um Voranmeldung.

 

Plakat Dresden is(s)t bunt
01.09.
Dresden is(s)t bunt 2025

Das Erich Kästner Haus für Literatur tischt auf.

16:00Uhr

Als Kulturpartner sind wir wieder beim Gastmahl "Dresden is(s)t bunt" vertreten. Mit im Gepäck haben wir eine Schatztruhe, voll mit Büchern in mehreren Sprachen, Ausstellungsmaterial, Rätseln für Kinder und Erwachsene, ein Brettspiel „Emil und die Detektive“, Tablets mit interaktiven Spielen, Audioguide und Filmen.

Wer Interesse hat, einen Text von Erich Kästner – auf Deutsch oder in einer anderen Sprache – vorzulesen oder vorgelesen zu bekommen, ist herzlich eingeladen, sich bis zum 25. August bei uns zu melden: kontakt@kaestnerhaus-literatur.de

Ein multikultureller Dialog bei Speis' und Trank.

Veranstaltungsort: Hauptstraße

Ein Projekt von Cellex Stiftung in Dresden

08.09.
Schreibwerkstatt

Mit Michael G. Fritz & Verica Tričković 

Foto: Heidrun Voigt

18:00Uhr

Seit 20 Jahren betreibt der Autor Michael G. Fritz unter dem Dach des Erich Kästner Hauses für Literatur in Dresden die Schreibwerkstatt für angehende, aber auch mittlerweile gestandene Autoren. Manche haben die Werkstatt nur einige Male besucht, andere erscheinen regelmäßig und nutzen die produktive Atmosphäre des literarischen Austauschs. Es gibt Autoren und Autorinnen mit beachtlichen Einzelveröffentlichungen, die Romane, Kurzprosa, Gedichte umfassen, die bereits mit ersten Preisen bedacht worden sind.

Die Schreibwerkstatt hat sich zu einem festen Bestandteil der Dresdner Literaturszene entwickelt. Viermal im Jahr ist sie an die Lesereihe „Sprachen machen Leute“ gekoppelt, in der Autoren und Autorinnen nichtdeutscher Muttersprache vorgestellt werden, die als Gast in der Schreibwerkstatt mitwirken. In diesem Fall werden Werkstatt und Lesung von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Buchhandlung Thalia "Haus des Buches" unterstützt.

Wenn Sie an der Schreibwerkstatt teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Textprobe bitte bis zum 30.08. per Mail an kontakt@kaestnerhaus-literatur.de. 

Voranmeldung erforderlich!

Die Teilnahme ist gebührenfrei.

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Thalia Buchhandlung „Haus des Buches“

09.09.
8 € | 5 €
Verica Tričković – Lyrik und Gespräch

Verica Tričković liest aus ihrem Lyrikband "um | schrift" und Unveröffentlichtes.

Foto: privat

19:00Uhr

"um | schrift"
Die Gedichte handeln vom Möglichen wie vom Unmöglichen, von inneren und äußeren Wandlungen, vom Wechsel der Sprache oder des Namens, von Verlust, Herkunft und Zugehörigkeit. Sie erzählen vom Fallen und vom Zufall, von Krieg und Umbruch, von Versöhnung und Abschied in all seinen Formen – und vom Verstehen. Im Zentrum stehen Themen wie Heimat, Familie, Abschied und Krieg, aber auch das Ringen um Begriffe und das Gefühl von Freiheit.

"Die Gedichte von Verica Tričković zeichnen sich aus durch eine dichte, enthaltsame Diktion, dem Schweigen nah. Da, an der Grenze des Sprechens und des Schweigens, des Lärms und der Stille, entsteht das Schwingen ihrer lyrischen Stimme." Stevan Tontić


Verica Tričković wurde 1961 in Nerav, Mazedonien, geboren. Nach dem Abitur zog sie nach Serbien, wo sie ein Studium der Ökonomie absolvierte. Im Jahr 1999 emigrierte sie während der NATO-Luftangriffe gemeinsam mit ihren zwei Kindern nach Deutschland und lebt heute in Isernhagen bei Hannover.
Verica Tričković ist Dichterin, Herausgeberin, Übersetzerin sowie Dolmetscherin für Bosnisch, Kroatisch, Serbisch und Mazedonisch. Ihr dichterisches Werk begann auf Serbisch, darunter die Gedichtbände "Tražim deo neba" (2001) und "Lokvanj i pelen" (2007). Es folgten zweisprachige Lyrikbände wie "Als rettete mich das Wort" (2011) und "Im Steinwald" (2016). Seitdem schreibt sie ausschließlich auf Deutsch; 2022 erschien ihr Gedichtband "um | schrift". Ihr übersetzerisches Wirken umfasst zahlreiche Übertragungen zeitgenössischer deutschsprachiger Lyrik in den südosteuropäischen Raum, veröffentlicht u. a. in den Literaturzeitschriften "ARS" (Montenegro), "STOŽER" und "FUSNOTA" (Mazedonien), sowie "POLJA" (Serbien). Für ihre Arbeit erhielt sie mehrere Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds – 2022 für die Übersetzung von Anja Utlers "münden – entzüngeln", 2023 für Kerstin Preiwuß’ "Rede", und 2024 ein Radial-Initiativstipendium für Elke Erbs "Das ist hier der Fall".

 

 

 

 

Moderation:
Michael G. Fritz

Eintritt: 8 € | 5 €

Um Voranmeldung wird gebeten.

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Thalia Buchhandlung „Haus des Buches“

15.09.
Freier Eintritt
Die Leselounge Read & Meet

Literatur der 2010er Jahre

19:00Uhr

Machen Sie mit bei unserer LeseLounge! Im Mittelpunkt steht das literarische Schaffen von Autorinnen des 20. und 21. Jahrhunderts, deren literarisches Können jenseits von Markt-mechanismen Aufmerksamkeit verdient. Nach dem Beginn mit Zeitgenossinnen Erich Kästners befinden wir uns auf der Weiterreise hin zu weiblichen Stimmen der Gegenwart.

In unserer vierten Lounge widmen wir uns der Literatur der 2010er Jahre. Im Mittelpunkt des Abends steht Anna Katharina Hahns Roman „Kürzere Tage“. Mit feinem Gespür zeichnet die Autorin das Porträt einer scheinbar heilen Stuttgarter Nachbarschaft – und legt dabei schonungslos offen, wie brüchig die Fassade bürgerlicher Ordnung ist.

Für eine gemütliche Atmosphäre ist gesorgt. Lassen Sie sich inspirieren und genießen Sie anregende Gespräche.


Zum Buch
Marco wohnt im Hochhaus an der Hauptstraße. Von hier ist es nicht weit bis zum Olgaeck, und hinter dem Olgaeck liegt die Constantinstraße, wo die Altbauten unter Denkmalschutz stehen und die Äpfel beim türkischen Feinkosthändler teurer sind als im Hauptbahnhof. Hier wohnen die Aufsteiger, Übermütter und ihre wohlerzogenen Kinder. Hier scheint alles in Ordnung - wenn man nicht vom Supermarkt ins Büro und vom Büro in den Kindergarten hetzt, so wie Leonie, wenn man nicht am Doppelleben als Karrierefrau und Mutter verzweifelt. Judith findet Halt in der Anthroposophie. Hingebungsvoll pflegt sie den Jahreszeitentisch für ihre Kleinen. Doch nachts helfen nur Tabletten gegen die Angst. Im Nebenhaus wohnen die alten Posselts. Sie haben geschafft, wovon die Enkelgeneration nur träumt, nämlich ein Leben lang zusammenzubleiben. Da versetzt Marco die Nachbarschaft in Aufruhr.

Anna Katharina Hahn, geboren 1970, lebt in Stuttgart. 2009 erschien ihr Longseller "Kürzere Tage". Ihr zweiter Roman, "Am schwarzen Berg", stand 2012 auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse und auf Platz 1 der SWR-Bestenliste. Mit "Das Kleid meiner Mutter" hat sie 2016, so Denis Scheck, »ein großes europäisches Tableau« entworfen. Ihr Roman "Aus und davon" erschien 2020 und stand mehrfach auf der Spiegel-Bestsellerliste.

 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

24.09.
Freier Eintritt

Sicheltage - Serpowe dny
Benedikt Dyrlich dichtet schon über viele Jahre in sorbischer und deutscher Sprache. Nach seinem Band „Der Tiger im Pyjama – Tiger w nócnej košli“ (2012) liegt nun eine weitere zweisprachige Sammlung mit Gedichten und lyrischer Prosa des vielseitigen Autors vor. In den überwiegend nach 2019 verfassten Texten geht Dyrlich insbesondere auf Ereignisse ein, die unsere Welt aus den Fugen geraten ließen – und lassen: Pandemie, Krieg, Rechtsruck. Mit surrealer Bildsprache drückt er Befürchtungen und Ängste aus, doch neben Skepsis schwingt auch leise Hoffnung auf die Hinwendung zum Guten in seinen Versen mit. Ein weiteres Thema ist Dresden, wo der Dichter seit einigen Jahren wohnt und wirkt. Seinen lyrischen Texten hat Dyrlich einen Essay beigefügt, in dem er sich der Poesie der sorbischen Dichterin Marja Krawcec (1948–2014), einer literarischen Weggefährtin, widmet.

Nachklänge / Dozynki
Benedikt Dyrlich ist als sorbisch-deutscher Dichter und Publizist weit über die Grenzen des sorbischen Siedlungsraumes bekannt. 2018/19 erschien im Domowina-Verlag seine zweibändige dokumentarische Autobiografie mit Auszügen aus Tagebüchern, Briefen und Beiträgen „Leben im Zwiespalt“. Der Band mit Essays und Wortmeldungen ergänzt zum einen die Autobiografie mit Texten, die sich tiefgründiger mit einigen darin nur kurz angerissenen Themen beschäftigen, zum anderen werden auch Themen beleuchtet, die in der Autobiografie nicht zu Sprache kommen. Dyrlich widmet sich umfangreich seinen Wurzeln sowie Begegnungen mit Literatur und Literaten aus dem In- und Ausland, aber auch brisanten politischen Fragen. Die Ausgabe ist überwiegend deutschsprachig, die Texte in sorbischer Sprache sind unter anderem Abhandlungen über Werke des sorbischen literarischen Erbes.

Benedikt Dyrlich, geboren 1950 in Räckelwitz bei Kamenz in Sachsen, studierte von 1968 bis 1970 Theologie und Philosophie in Erfurt. Anschließend arbeitete er unter anderem als Hilfskrankenpfleger, bevor er von 1975 bis 1980 Theaterwissenschaft in Leipzig studierte. Bis 1990 war er als Dramaturg am Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen tätig. Von 1990 bis 1994 saß er als Abgeordneter der SPD im Sächsischen Landtag. Bis 2011 fungierte Benedikt Dyrlich als Chefredakteur der sorbischen Tageszeitung „Serbske Nowiny“. Seit 2015 lebt er in Dresden und schreibt Lyrik und Prosa in sorbischer und deutscher Sprache. Erste Veröffentlichungen erschienen bereits 1967. Benetikt Dyrlich ist zudem als Übersetzer, Mitautor und Herausgeber zahlreicher Gedichtsammlungen und Anthologien im In- und Ausland bekannt.

Moderation:
Michael G. Fritz

Eintritt: frei

Um Voranmeldung wird gebeten.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Domowina-Verlag Bautzen 

02.10.
8 € | 5 €
Michael Göring – "Algund"

Lesung & Gespräch

Foto: David Ausserhofer

19:00Uhr

50 Jahre nach ihrem Abitur treffen sich Lutz und Tom mit ihren Frauen für eine gemeinsame Woche in Algund in Südtirol. Die Wanderferien im Oktober 2023 entwickeln eine uner­wartete Dynamik. Das Scheitern des Pazifismus, das Ende der für Europa so sicher geglaubten Zeit des Friedens, die Bedrohung durch die Klimakatastrophe, die Sorgen um die Demokratie – all das gärt in ihnen und befeuert die Gesprä­che. Nach und nach brechen lang gehü­tete Geheimnisse auf.

In diesem hochaktuellen Roman stößt die persönliche Zeitenwende der Babyboomer-Generation auf die politisch-gesellschaftliche Zeitenwende. Dabei geht es nicht um politische Analyse, um Fehleinschätzung und Versäumnisse der Vergangenheit. Der Roman will wissen, wie die vier Charaktere mit den Veränderungen umgehen, was sie stützt, wie sie aufkommende Ängste verdrängen, auch was ihnen Kinder und Kinderlosigkeit in dieser Situation bedeuten. 


Michael Göring, Jahrgang 1956, ist in Westfalen aufgewachsen. Er leitete die gemeinnützige ZEIT-Stiftung und unterrichtet Kultur- und Medien­management an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. 2016 gehörte er zu den Initiatoren der Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union. Nach seinen erfolgreichen Romanen "Vor der Wand" (2013), "Spiegelberg" (2016), "Hotel Dellbrück" (2018) und zuletzt 2021 "Dresden" legt er nun sein neues Werk vor.  Für sein schriftstellerisches und geisteswissenschaftliches Werk erhielt Michael Göring 2019 den Dr. Günther Buch-Preis. Der Autor lebt und arbeitet in Hamburg.

Eintritt 8 € | 5 € 

Wir bitten um Voranmeldung.

27.10.
Schreibwerkstatt

Mit Michael G. Fritz & Artur Becker

Foto: Heidrun Voigt

18:00Uhr

Seit 20 Jahren betreibt der Autor Michael G. Fritz unter dem Dach des Erich Kästner Hauses für Literatur in Dresden die Schreibwerkstatt für angehende, aber auch mittlerweile gestandene Autoren. Manche haben die Werkstatt nur einige Male besucht, andere erscheinen regelmäßig und nutzen die produktive Atmosphäre des literarischen Austauschs. Es gibt Autoren und Autorinnen mit beachtlichen Einzelveröffentlichungen, die Romane, Kurzprosa, Gedichte umfassen, die bereits mit ersten Preisen bedacht worden sind.

Die Schreibwerkstatt hat sich zu einem festen Bestandteil der Dresdner Literaturszene entwickelt. Viermal im Jahr ist sie an die Lesereihe „Sprachen machen Leute“ gekoppelt, in der Autoren und Autorinnen nichtdeutscher Muttersprache vorgestellt werden, die als Gast in der Schreibwerkstatt mitwirken. In diesem Fall werden Werkstatt und Lesung von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Buchhandlung Thalia "Haus des Buches" unterstützt.

Wenn Sie an der Schreibwerkstatt teilnehmen möchten, senden Sie Ihre Textprobe bitte bis zum 17.10. per Mail an kontakt@kaestnerhaus-literatur.de. 

Voranmeldung erforderlich!

Die Teilnahme ist gebührenfrei.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, der Thalia Buchhandlung „Haus des Buches“ sowie dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden / Ausstellung „Freiheit. Eine unvollendete Geschichte“ statt.

28.10.
8 € | 5 €
Artur Becker – Aufzeichnungen eines Kosmopolen

Artur Becker liest aus: „Von Barschen, Augustäpfeln und anderen Menschen“ sowie „Schwarze Servietten auf meinem Herzen. Aus den Leben der Kosmopolen“

 

 

19:00Uhr

„Von Barschen, Augustäpfeln und anderen Menschen“
Am Ufer des Gehlandsees steht das Erholungszentrum Rusałka – ein Ort voller Sehnsüchte, Ängste und Mythen. Hier herrscht Albrecht Butcher, ein Mann, den alle fürchten und den doch niemand aufhält. Man sagt, er habe Menschen im Wald verschwinden lassen und dass selbst Blitze ihn nicht töten können. Aber wer ist er wirklich – ein Tyrann, ein Geschäftsmann oder nur ein Kind seiner Zeit?

In fünfzehn Erzählungen führt Artur Becker durch eine Welt zwischen Masuren und Deutschland, Vergangenheit und Gegenwart, Heimat und Exil. Er erzählt von Näherinnen, die Urlaub machen und von einem besseren Leben träumen, von einem Sohn, der in Zeiten des Umbruchs zu seiner sterbenden Mutter reist, von verlorenen Liebenden, gestrandeten Existenzen und einem Sozialismus, der sich selbst nicht mehr tragen kann. Mit Blick für das Tragische und das Absurde erzählt Becker von Schuld und Verdrängung, von Aufbruch und Verlust – und fragt, wo wir wirklich zu Hause sind.

„Schwarze Servietten auf meinem Herzen. Aus den Leben der Kosmopolen“
Mit diesen Essays, die durchwirkt sind von eigenen Erlebnissen und Begegnungen, reiht sich Artur Becker erneut ein unter die Kosmopolen, die mehr sind als kosmopolitisch. Seine Landleute um Jerzy Giedroyc prägten das Wort, das, im französischen Exil, die Position der kritischen Intellektuellen aus Polen im Klima des Kalten Kriegs beschrieb. Sie waren allesamt Freigeister, die in Paris zusammenkamen, um sich gegen jedweden Totalitarismus zu stellen, ausgehend von ihren Erfahrungen als Polen, mit dem Stalinismus oder noch der Nazizeit.


Artur Becker, geboren 1968 als Artur Bekier im polnischen Bartoszyce, lebt seit 1985 in Deutschland, nun Frankfurt – und in Venedig. Er veröffentlichte mehr als 20 Bücher: Romane, Gedichte, Erzählungen, Essays und übersetzt aus dem Polnischen. Zuletzt erschienen der Roman „Drang nach Osten“ (weissbooks, 2019), ausgezeichnet mit dem japanischen Kakehashi-Literaturpreis, der Lyrikband „Hinter den Säulen des Herakles“ (Parasitenpresse, 2023) und die Übersetzung von Tadeusz Borowskis Erzählungen „Willkommen in Auschwitz“.

Moderation:
Michael G. Fritz

Eintritt: 8 € | 5 €

Um Voranmeldung wird gebeten.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Thalia Buchhandlung „Haus des Buches“ statt.

Foto mit Schauspielern
02.07.
21. Erich Kästner Rallye 2026

"Parole Emil!" Den Dieben dicht auf den Fersen

09:00Uhr

Seit 2006 stellen immer am letzten Donnerstag vor den Sommerferien Dresdner Drittklässler ihren detektivischen Scharfsinn unter Beweis. „Parole Emil!“ lautet das Geheimzeichen der 450 Kinder, die im Rahmen der Erich Kästner Rallye auf den Spuren von Kästners Leben und Geschichten durch die Stadt ziehen und dabei Emily oder Emil und der Polizei helfen, zwei Ganoven dingfest zu machen, die nicht nur Geld gestohlen haben, sondern auch noch eine Sparkasse ausrauben wollen. An diesem Vormittag bestimmen die Kinder mit ihrer Energie und Spontaneität das Bild der Stadt.

Teilnahme an der Rallye nur nach Anmeldung möglich! Anmeldeschluss: 31.10.2025

Eine Kooperation vom Theaterpädagogischem Zentrum Sachsen e.V. und Das Erich Kästner Haus für Literatur