Literarische Zwiesprachen

Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile- Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen. Zu Gast sein werden u.a. Carl-Christian Elze, Stella Gaitano, Nazli Karabıyıkoğlu, Angela Krauß & Zmicier Vishniou.

Die Begegnungsreihe ist eine Kooperation von PEN-Zentrum Deutschland und Das Erich Kästner Haus für Literatur.

07.12.
8 € / 5 €
Stella Gaitano & Marcel Beyer

Lesung und Gespräch

Foto Stella Gaitano: Max Gödecke
Foto Marcel Beyer: Jürgen Bauer

19:00Uhr

Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen.

Zu Gast sind an diesem Abend Stella Gaitano mit ihrem Text „Hurra, ich bin tot!“ und Marcel Beyer, der aus seiner neusten Veröffentlichung „Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha“ lesen wird. In Texten und Gesprächen (dt./engl. mit Dolmetscher) geben die Autor:in-
nen den Menschen in Kriegsgebieten eine literarische Stimme.

Stella Gaitano ist eine bekannte südsudanesische Schriftstellerin und Aktivistin. Ihre Arbeiten konzentrieren sich auf die Auswirkungen des Krieges, die systematische sozio-politische Ungerechtigkeit gegenüber der marginalisierten sudanesischen Bevölkerung und entlarven die politischen und ideologischen Gründe für das Anzetteln von Kriegen und Gräueltaten. In den letzten zwei Jahrzehnten hat Stella Gaitano Kurzgeschichten, Romane und journalistische Artikel veröffentlicht, außerdem wurde sie mit dem PEN Translates Award ausgezeichnet. Ihr Roman „Eddo’s Souls“ war das erste südsudanesische literarische Werk, das einen Literaturpreis erhielt. Nachdem Stella Gaitano als Kultur- und Menschenrechtsaktivistin Initiativen in Dafur auf den Weg bringen wollte, wiederholten sich Drohungen gegen sie und ihre Kinder und es kam 2021 zu tätlichen Angriffen.
Seit Juli 2022 ist Stella Gaitano Stipendiatin des Writers in Exile-Programms.

Marcel Beyer, geboren 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen; 1992 Magister artium mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker. Marcel Beyer ist einer der vielseitigsten Autoren seiner Generation. Er veröffentlicht seit 1990 Romane, Erzählungen, Essays, Gedichte, hat Libretti geschrieben und mit bildenden Künstlern zusammengearbeitet. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, 2014 etwa den Kleist-Preis, 2016 den Georg-Büchner-Preis, 2021 den Peter-Huchel-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg. Seit 2006 lebt er in Dresden.

 

Moderation: Michael G. Fritz

Um Voranmeldung wird gebeten.

Die Begegnungsreihe ist eine Kooperation von PEN-Zentrum Deutschland und Das Erich Kästner Haus für Literatur.

20.03.
8 € / 5 €
Zmicier Vishniou & Carl-Christian Elze

Lesung und Gespräch

Foto Vishniou: Andrey Dzmitranok

Foto Elze: Hannah Beck

13:37Uhr

Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen.

Zu Gast sind diesmal Zmicier Vishniou mit seinem Text „Der Körper des poetisch-politischen Emigranten“ & Carl-Christian Elze, der aus seinem neusten Buch „panik/paradies“ lesen wird.

Der belarussische Prosaschriftsteller, Dichter und Künstler ist eine wichtige literarische Stimme in Belarus. Er war Mitbegründer der literarischen Bewegung Bum-Bam-Lit, die zu den bedeutendsten Phänomenen der belarussischen Literatur der 1990er Jahre gehörte. Er ist Autor von neun Büchern in belarusischer Sprache, darunter der jüngste Anti-Roman "If You Look Closer - Mars is Blue" (2018). Von 2007 bis 2022 war Zmicier Vishniou Leiter von Halijafy - einem der führenden unabhängigen Verlage in Belarus. Auf Deutsch sind bisher Gedichte in verschiedenen Anthologien, Essays und sein Roman "Das Brennesselhaus" (luxbooks, 2014) erschienen.

Carl-Christian Elze wurde 1974 in Berlin geboren und wuchs in Leipzig auf. Sein Vater war Zootierarzt, wodurch er einen großen Teil seiner Kindheit im Leipziger Zoo verbrachte. Später studierte er zwei Jahre Medizin, danach Biologie und Germanistik. Von 2004-2009 war er Student am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er schreibt Gedichte, Prosa und Drehbücher. Elze veröffentlichte mehrere Gedichtbände, u.a. „ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist“, „diese kleinen, in der luft hängenden, bergpredigenden gebilde“, „langsames ermatten im labyrinth“ (Venediggedichte) und „panik/paradies“. Seine letzten Prosapublikationen sind: „Oda und der ausgestopfte Vater“ (Zoogeschichten) und „Freudenberg“. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Lyrikpreis München (2010), dem New York-Stipendium der Max Kade-Foundation (2010), dem Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis (2014), dem Rainer-Malkowski-Stipendium (2014) und einem Stipendium im Deutschen Studienzentrum Venedig (2016). Elze ist Monatsjuror beim lyrix-Bundeswettbewerb für junge Lyrik und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

 

Moderation: Norbert Weiß
Dolmetscherin Deutsch/Belarusisch: Maryia Kirova

Die Begegnungsreihe ist eine Kooperation von PEN-Zentrum Deutschland und Das Erich Kästner Haus für Literatur.

Um Voranmeldung wird gebeten.

17.10.
8 € / 5 €
Nazli Karabıyıkoğlu & Roswitha Quadflieg

Lesung und Gespräch

Foto Nazli Karabıyıkoğlu: Max Gödeke
Foto Roswitha Quadflieg: Milena Schlösser

19:00Uhr

Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen.

Zu Gast sind diesmal Nazli Karabıyıkoğlu mit ihrem Text „Lubunya“ & Roswitha Quadflieg, die aus ihrem neusten Buch „Ein Mann seiner Zeit“ lesen wird.
Thema der Kurzlesungen und Gespräche mit den Autorinnen sind ihre Entwürfe von selbstbestimmtem Leben und selbstbestimmtem Sterben.

Die Autorin und Aktivistin Nazli Karabıyıkoğlu wurde 1986 in Ankara (Türkei) geboren. An der durch den Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan aktuell unter Druck stehenden Eliteuniversität Bogaziqi studierte Karabıyıkoğlu Türkische Sprache und Literatur und veröffentlichte inzwischen fünf Bücher, vier Erzählbände und einen Roman, für die sie in der Türkei mit sechs Preisen ausgezeichnet wurde. Sie hat sich von der politischen und geschlechts-spezifischen Unterdrückung in der Türkei abgekapselt und half bei der Gründung der #MeToo-Bewegung innerhalb der türkischen Verlagsindustrie. Als queere Frau lebte die Schriftstellerin unter der ständigen Angst, verhaftet oder getötet zu werden.

Nazli Karabıyıkoğlu ist seit Februar 2021 Stipendiatin des Writers-in-Exile-Programms.

Roswitha Quadflieg wurde in Zürich geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie absolvierte ein Studium der Malerei, Graphik und Illustration an der damaligen Fachhochschule für Gestaltung.1973 erhielt sie ihren Abschluss als Diplom-Designerin. Bis 1974 studierte sie Typographie an der Hochschule für bildende Künste. In ihrer eigenen Verlagswerkstatt setzte und druckte Roswitha Quadflieg 30 Jahre lang Texte der Weltliteratur mit eigenen Bildern in unterschiedlichen graphischen Techniken. Seit 1985 arbeitet sie als Schriftstellerin und schreibt Romane, Theaterstücke, Hörspiele und Drehbücher. 2005 erhielt sie den Kulturpreis des Kreises Pinneberg.

Moderation:
Jens Wonneberger

Dolmetscher: Fabian Hösel

Um Voranmeldung wird gebeten.

Die Begegnungsreihe ist eine Kooperation von PEN-Zentrum Deutschland und Das Erich Kästner Haus für Literatur.

12.09.
8 € / 5 €
José F. A. Oliver & Astrid Vehstedt

Lesung und Gespräch

Foto José F. A. Oliver: privat
Foto Astrid Vehstedt: Jens Schumann

19:00Uhr

Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen.

José F. A. Oliver, Präsident des PEN-Zentrums Deutschland, und Astrid Vehstedt, Vize-Präsidentin und Writers-in- Exile-Beauftragte, führen in die Veranstaltungsreihe ein und lesen neue Texte.

José F.A. Oliver, andalusischer Herkunft, wurde 1961 in Hausach (Schwarzwald/Deutschland) geboren, wo der Lyriker und Essayist lebt. Außerdem ist er als literarischer Übersetzer von Lyrik tätig. Hauptsächlich aus dem Spanischen und ins Spanische. Ausgezeichnet u.a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis (1997), dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg (2007), dem Basler Lyrikpreis (2015), der Liliencron-Dozentur (2019) und dem Heinrich-Böll-Preis (2021). Poetik-Dozenturen am M.I.T. (Cambridge/USA), an der TU Dresden, der LMU München und an der Universität Bayreuth. Seit 2022 ist José F.A. Oliver Präsident des PEN-Zentrums Deutschland.

Astrid Vehstedt, geboren in Hamburg, studierte Regie und Germanistik. Engagements am Théâtre Royal de la Monnaie Brüssel bei Gérard Mortier, dem Royal Opera House Covent Garden und dem Théâtre du Châtelet, Paris. 1989 Gründung und Leitung des „ensemble interculturel“ für zeitgenössisches Musiktheater in Brüssel. Heute arbeitet Astrid Vehstedt international als Schriftstellerin, Regisseurin und Bühnenbildnerin. Seit 2021 ist sie Vizepräsidentin des PEN-Zentrums Deutschland und Writers-in-Exile-Beauftragte.

Moderation:
Michael G. Fritz

Um Voranmeldung wird gebeten.

Die Begegnungsreihe ist eine Kooperation von PEN-Zentrum Deutschland und Das Erich Kästner Haus für Literatur.