Gäste im Haus

28.06.
Asso-Lesefest 2024

Es lesen: Michael Bartsch, Uwe Claus, Uwe Salzbrenner, Ju Sobing, Gert Steinert und Andrea Wechsler.

19:00Uhr

Das Lesefest ist seit 2015 Gelegenheit für unsere Vereinsmitglieder, dem Publikum in einer gemeinsamen Lesung vorzustellen, was in ihrem Werk neu ist oder aktuell am Herzen liegt. So wird diesmal Michael Bartsch einen aus der Ich-Perspektive geschriebenen Text vorstellen, der unter dem Titel „Schlacke“ den täglichen Ansturms von Sinnlosigkeit aufs Korn nimmt. Uwe Claus liest Haikus aus seinem im Vorjahr erschienenen Band „Vokabeln des Lichts“ und Andrea Wechsler aus ihrem Buch über Rucksackreisen durch den Balkan. Uwe Salzbrenner wird ein Kapitel aus seinem neuen Roman „Die Talente“ lesen, Ju Sobing aus „Schattenrisse“ und Gert Steinert aus einer kurzen, noch nicht veröffentlichten Geschichte. Wie fast alle im Programm bringt er auch ein paar Gedichte mit.

Die Unabhängige Schriftsteller Assoziation Dresden e.V. — kurz Asso genannt — ist ein Zusammenschluss von Autorinnen und Autoren, gegründet Ende 1990 in bewusster Tradition des  Künstlervereins aus den 1920ern, um nach dem Zusammenbruch der DDR-Diktatur Autoren und Autorinnen eine unabhängige Plattform zu geben. Sie hat zurzeit 16 Mitglieder. Das diesjährige Lesefest ist das sechste.

Moderation:
Uwe Salzbrenner &
Gert Steinert

Der ist Eintritt frei.

Eine Veranstaltung der Unabhängigen Schriftsteller Assoziation Dresden e.V.

27.05.
Freier Eintritt
Signum am Abend

Premiere der Signum-Sommerausgabe 2024

Veranstaltung in der Reihe GÄSTE IM HAUS

19:00Uhr

Das Heft präsentiert unter anderem einen profunden Exkurs zu Leben und Werk des in Dresden geborenen streitbaren Dichters Heinz Czechowski (1935-2009). Als Gast liest der Bremer Lyriker und Erzähler Uwe Herkt.

Der Gitarrist Thomas Scholz improvisiert zu Stücken von Domenico Scarlatti, Joquín Turina und Agustin Barrios Mangore.

Eine Veranstaltung des Signum e.V.

Moderation: Michael Wüstefeld

Der Eintritt ist frei.

Um Voranmeldung wird gebeten.

29.05.
Klaus Neumann – "Blumen und Brandsätze"

Eine deutsche Geschichte 1989-2023

Veranstaltung in der Reihe GÄSTE IM HAUS

Foto: privat | Hamburger Edition

19:00Uhr

Spätestens seit den 1980er Jahren erregt kaum etwas die Öffentlichkeit so sehr wie die Frage, wie viele und welche Menschen, »die wir nicht gerufen haben«, Deutschland aufnehmen sollte. Klaus Neumann beschäftigt sich mit Antworten auf diese Frage: von Forderungen nach der Änderung von Artikel 16 des Grundgesetzes in den frühen 1990er Jahren über die sogenannte Willkommenskultur 2015 bis zur Neuauflage der Behauptung, das Boot sei voll, nach der Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine 2022.

Der Historiker untersucht die unterschiedlichen Motivationen, Schutz zu gewähren oder Schutzsuchende abzuweisen. Im Mittelpunkt seiner Betrachtung stehen dabei lokale und lokalpolitische Auseinandersetzungen: im Westen Hamburgs und im südöstlichen Sachsen. Er macht anschaulich, wie sehr Aushandlungsprozesse um die lokale Aufnahme von DDR-Übersiedlern und Asylsuchenden, Aussiedlerinnen und Kriegsflüchtlingen verquickt waren mit Debatten über Rassismus und Rechtsextremismus, demokratische Teilhabe sowie west- und ostdeutsche Identitäten.

Sein Buch erlaubt somit neue Einblicke in dreieinhalb Jahrzehnte deutscher Geschichte. Zugleich ist es ein Plädoyer für eine umfassende und gut informierte Debatte über die Frage, warum Deutschland Schutzsuchende aufnehmen sollte.

Klaus Neumann ist Historiker und Kulturwissenschaftler. Er zog 1985 nach Australien, um dort mit einer Arbeit über Geschichte und Geschichten in Papua-Neuguinea zu promovieren, und war bis vor Kurzem Professor für Geschichte in Melbourne.

Kooperation von Weiterdenken Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V., Kulturbüro Sachsen, Sächsischer Flüchtlingsrat und das Das Erich Kästner Haus für Literatur

16.05.
Giulio Busi – "Leon Battista Alberti als Universalgenie"

Vortrag in deutscher Sprache

Veranstaltung in der Reihe GÄSTE IM HAUS

Foto: Unknown author, Leon Battista Alberti Fiorentino, CC BY-SA 4.0

18:30Uhr

Leon Battista Alberti (Genua 1404 - Rom 1472) ist einer der großen Protagonisten des italienischen Humanismus. Mit seinem umfangreichen theoretischen und praktischen Schaffen zur Malerei, Skulptur, Architektur sowie zu gesellschaftlichen, politischen und komisch-humoristischen Themen verkörpert er mit Fug und Recht den Prototyp des ersten Universalgelehrten der Neuzeit („uomo universale“), wie ihn Jacob Burckhardt in seiner monumentalen Schrift „Kultur der Renaissance“ (1860) bezeichnete. Der 2023 in der Reihe „I Meridiani“ bei Mondadori erschienene und von Giulio Busi herausgegebene Band präsentiert eine breite Auswahl von Albertis Werken in den volkstümlichen Ausgaben des Autors und - für die in Latein verfassten Texte - in italienischer Übersetzung. Nach einer Einleitung über Alberti und die Werke des Humanismus bringt Giulio Busi bringt dem Leser in einem breiten Überblick über das schriftstellerische und künstlerische Schaffen den großen Humanisten nahe. 

Prof. Dr. Giulio Busi studierte an der Universität Ca' Foscari in Venedig, wo er seit 1992 jüdische Sprache und Literatur unterrichtet. Im Jahr 1999 wurde er an die Freie Universität Berlin berufen, wo er  das Institut für Judaistik leitet. Neben der Mitarbeit an zahlreichen Fachzeitschriften schreibt er seit 2000 regelmäßig Artikel über jüdische Literatur und Geschichte für die Sonntagsbeilage von "Il Sole 24 Ore".

Eine Kooperation von Italienzentrum Dresden e.V. und das Das Erich Kästner Haus für Literatur

18.02.
Signum am Morgen

Premiere des Winterheftes 2024 der Zeitschrift SIGNUM

Veranstaltung in der Reihe GÄSTE IM HAUS

10:00Uhr

Dresdner Autoren lesen Ulrich Becher.

Thomas Scholz (Gitarre) improvisiert zu Werken von Domenico Scarlatti, Augustin Barrios Mangore und Don Perez Freire.

Ulrich Becher, dem der Exkurs des Signum-Winterheftes 2024 gewidmet ist, wurde 1910 in Berlin geboren. 1933, kurz nach dem Erscheinen seines (konfiszierten) Debütbandes „Männer machen Fehler“, musste er aus Nazideutschland fliehen. Fortan lebte er in Österreich, der Schweiz, Brasilien und in den USA, die er 1948 verließ, um sich in Basel nieder zu lassen, wo er 1990 verstarb. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das späterhin auch verfilmte und für den Hörfunk produzierte Stück „Der Bockerer“ sowie der Roman „Murmeljagd“ und die „New Yorker Novellen“, aus denen Hans Jörg Dost, Norbert Weiß und Jens Wonneberger lesen werden.

Eine Veranstaltung des Signum e.V.

Der Eintritt ist frei.

24.11.
Freier Eintritt

Anlässlich des 90. Jahrestages der Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten waren alle Mitglieder des Dresdner Literaturner e.V. aufgerufen, sich mit Kurzgeschichten oder Gedichten zum Thema „Der Wert des Wortes“ am internen Schreibwettbewerb zu beteiligen. Die teilnehmenden Autor:innen lesen an diesem Abend Prosa und Lyrik am aus diesem Literaturwettbewerb und ehren die Gewinner.

Um Voranmeldung wird gebeten.

15.10.
Eintritt frei
Manuela Bibrach - "Radios mit Naturstimme"

Lesung und Gespräch

Foto: Manuela Bibrach

11:00Uhr

Manuela Bibrach stellt ihr Lyrik-Debüt vor, moderiert von Patrick Wilden.

"Der gewichtigste Grund für dieses Buch ist, dass es existiert. Das klingt nur scheinbar paradox. Manuela Bibrach ist Dichterin durch und durch, Gedichte zu schreiben ist ihre Form zu sprechen. Längst ist sie den Schreibwerkstätten entwachsen, in denen wir uns einst begegnet sind. Sie hat Leser, Bewunderinnen, erhält Preise, Stipendien. Ihre Gedichte sind nicht vom Kopf her geschrieben, allenfalls gewissenhaft in Form gebracht. Sie mag sich, je sicherer und lauter ihre dichterische Stimme wurde, wie ein König ohne Land gefühlt haben – ähnlich dem „Ritter Bibrach“, der „Grüße in den Orbit“ sendet. In den Sphären des Weltraums, des Weltmeers wird die Auseinandersetzung ums große Ganze geführt. Die emphatische Ruhe, die heiter-ernsten Pointen, die Einladungen zum Gespräch – das Buch ist dafür ein Haus, das seine Fenster und Türen weit öffnet." (Auszug aus dem Nachwort von Patrick Wilden)

Manuela Bibrach, geboren 1971 in Dresden, lebt in der Oberlausitz. Sie ist ausgebildete Diplom-Ingenieurin (FH) für Landschaftsnutzung und Naturschutz (Vertiefung: Umweltbildung und -psychologie). Neben einer Tätigkeit als Umweltpädagogin arbeitete sie als Verkäuferin, PR-Referentin und Auftrags-Texterin. 2007 bis 2019 war sie Mitglied der Dresdner Literaturgruppe TexTour, seit 2015 ist sie Mitglied im Literaturforum Dresden und seit 2018 der Oberlausitzer Autorenrunde. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, sie ist u. a. Preisträgerin des Dresdner Miniaturen-Wettbewerbs (2021 und 2019), des Prosa-Wettbewerbs Antho?-Logisch! (2020), sowie des Feldkircher Lyrikpreises (2018).

„Manuela Bibrach, eine der besten Poetinnen Sachsens. Ihre Lyrik ist gewaltig und gefühlvoll, ihre Prosa absurd und böse.“ (Dresdner Kulturmagazin)

Moderation: Patrick Wilden

Eintritt frei.

Um Voranmeldung wird gebeten.

28.09.
Eintritt frei
Uwe Wittstock: Februar 33

Lesung und Gespräch

Moderation: Pia Heine

18:00Uhr

Es ging rasend schnell. Der Februar 1933 war der Monat, in dem sich auch für die Schriftsteller:innen in Deutschland alles entschied. Uwe Wittstock erzählt die Chronik eines angekündigten und doch nicht für möglich gehaltenen Todes. Von Tag zu Tag verfolgt er, wie das glanzvolle literarische Leben der Weimarer Zeit in wenigen Wochen einem langen Winter wich und sich das Netz für Thomas Mann und Bertolt Brecht, für Else Lasker-Schüler, Alfred Döblin und viele andere immer fester zuzog.
Immer ganz dicht an den Menschen, entfaltet Uwe Wittstock ein Mosaik der bedrohlichen Ereignisse unmittelbar nach Hitlers "Machtergreifung", die auch für die Literaturschaffenden in Deutschland in die Katastrophe führten. Er vergegenwärtigt die Atmosphäre dieser Tage, die von Angst und Selbsttäuschung unter den Schriftsteller:innen, von Passivität bei den einen und Entschlossenheit bei den anderen gezeichnet ist. Wer schmiegt sich den neuen Machthabern an, wer muss um sein Leben fürchten und fliehen? Auf der Grundlage von teils unveröffentlichtem Archivmaterial entsteht ein ungeheuer dichtes Bild einer ungeheuren Zeit.

Sie sind herzlich zum Buchgespräch mit dem Autoren Uwe Wittstock eingeladen. Er gibt Einblicke in die Chronik der Ereignisse im Februar 1933 und beschreibt eindrücklich, was die Literaturszene kurz nach der Machergreifung durch die Nationalsozialisten erlebte. Moderiert wird das Gespräch von der Historikerin Pia Heine.

Zur Veranstalterseite mit Link zur Anmeldung klicken Sie bitte hier.

Hinweis: Wenn Sie sich online anmelden, erhalten Sie automatisch eine Eingangsbestätigung per E-Mail. Diese ist gleichzeitig Ihre Anmeldebestätigung.

Eine Veranstaltun der Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Dresden.

Der Eintritt ist frei.

16.05.
Eintritt frei

Zwei Tage nach „Muttertag“ liest Franziska Schutzbach aus ihrem Buch „Die Erschöpfung der Frauen“. Sie legt mit ihrem Buch den Finger in die Wunde eines Systems, das von Frauen alles erwartet, aber nichts zurückgibt. Welche Ursachen sieht sie und wie hängen sie miteinander zusammen? Was hat das Ideal der Mutter, der Umsorgenden und Liebenden damit zu tun? Und was braucht es für ein Ende der Erschöpfung?

Dr. Franziska Schutzbach ist Buchautorin, Forscherin und Dozentin für Geschlechterforschung und Soziologie, Speakerin, feministische Aktivistin und Mutter von zwei Kindern. Sie unterrichte an verschiedenen Universitäten, derzeit an der Universität Basel. Seit Juli 2022 ist sie Gastforscherin am Geografischen Institut der Universität Bern mit einem Forschungsprojekt zur reproduktiven Gesundheit und Rechten in der Schweiz.

Zur Homepage des Veranstalters

Eine Veranstaltung von: Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Ab 19 Uhr Knabbereien und Getränke.

05.04.
Eintritt frei
„Wege und Wurzeln“

Lesung von Autorinnen und Autoren des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA) Sachsen

19:00Uhr

In den vergangenen zwei Jahren stellten die Autorinnen und Autoren des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA) Sachsen eine neue Anthologie zusammen, die 2022 unter dem Titel „Wege und Wurzeln“ erschien. Im weitesten und besten Sinne geht es um „Heimat“ - die Texte von insgesamt 28 Autorinnen und Autoren nähern sich dem Begriff oft biografisch, aber auch historisch, fantastisch oder aus einem anderen, mitunter überraschenden Blickwinkel.

Es lesen die Dresdner:innen Angelika Erdbeer, Horst Seidel und Katja Ullmann aus der soeben erschienen Anthologie, aus Leipzig wird Anne Meinecke und aus Chemnitz der Lyriker Lenard James Cropley erwartet. Für den musikalischen Part sorgt Carlos Ampié Loría (Gesang und Gitarre).