Gäste im Haus

20.01.
8 € | 5 €

Die „Sterne über Astrachan“ sind eine Zusammenstellung von 100 Gedichten aus 36 Jahren und ca. zwei Dutzend Publikationen in einem Buch mit jeweils zehn Gedichten in zehn Kapiteln. Es handelt sich hierbei um kein Best-of, nicht um herausragende Dichtung von der Spitze des Eisbergs. Vielmehr ist es eine Sammlung tragender, treibender Kristalle aus dem unter Wasser befindlichen, ungleich größeren Kiel einer schwimmenden Insel. Diese Gedichte wollen auch Spitzen der Bewegung sein, Erinnerungsspeicher sowie Manifestationen von Renitenz. Auswahl und Kombination der mit unterschiedlichen Schreibtechniken erzeugten Dichtungen, Montagen, Cut-ups, Persiflagen, Adaptionen usw. besorgte der Autor selbst.

Kai Pohl, 1964 geboren, lebt in Berlin und schreibt seit den 1980er Jahren Gedichte. Von 1986 bis 1990 studierte er Forsttechnik. Anschließend folgte von 1996 bis 2000 ein Studium des Kommunikationsdesigns. Seit 2001 beteiligt er sich an Ausstellungen im In- und Ausland, unter anderem in Berlin, Chicago und Wrocław. 2006 war er Mitbegründer der „Epidemie der Künste“ sowie der Zeitschrift „floppy myriapoda – Subkommando für die freie Assoziation“. Seit 2007 organisiert er Lesereihen und Literaturfestivals. Von 2011 bis 2013 gab er die „Schock Edition“ heraus; seit 2014 ist er Redakteur der Fusionszeitschrift „Abwärts!“ und Herausgeber der Prenzlauer Berg Collection. Neben mehreren Gedichtbänden veröffentlichte er zahlreiche Beiträge in Anthologien und Literaturzeitschriften.

Moderation:
Jayne-Ann Igel

Eintritt: 8 € I 5 €

Wir bitten um Voranmeldung.

14.01.
8 € | 5 €
19:00Uhr

Zwischen klebrigem Tresenholz, klirrenden Gläsern und schweren Bierfahnen entfaltet sich nicht nur eine Kneipenszenerie, sondern eine poetische Dramaturgie, die einen solchen Abend in all seinen Facetten durchmisst: von der erwartungsvollen Stille des ersten Glases über den wachsenden Rausch bis hin zum Abschiedslied im Morgengrauen und dem bitteren Kater danach.

Die Gedichte werden zu einem Schwall flüssiger „Becherkulinarik“: hier ein scharfer Schluck Witz und Ironie, dort die bittere Note der Vergänglichkeit, dazwischen ein kräftiger Zug Trunkenheit – serviert mit politischen Stimmen jener Sorte, wie sie nur in Wirtshäusern entstehen und zugleich in Kopf und Magen fahren. Vergangene Lieben, fragile Begegnungen und das tastende Ankommen in einer neuen Stadt mischen sich zu einem Cocktail, in dem Hamburg langsam verschwimmt und Wien immer deutlicher hervortritt. Und doch strebt all das, wie in jedem echten Rausch, einem Höhepunkt entgegen, an dem das Lachen am lautesten und der Humor selbst zur Klimax des Abends wird.

So entsteht ein Werk, das zum literarischen Kneipenabend aus Stimmen, Stimmungen und Nachhall gerinnt – ein Abend, bei dem der Leser Platz nimmt neben dem Autor selbst. Und wer sich darauf einlässt, merkt schnell: Für diese Zeilen braucht man keine Meise – man darf sie aber gern haben.


Matthias Politycki, Jahrgang 1955, studierte von 1975 bis 1987 Neuere Deutsche Literatur an den Universitäten München und Wien. Nach seiner Promotion war er von 1988 bis 1990 als Akademischer Rat an der LMU München tätig. Seit 1990 arbeitet er als freier Schriftsteller und veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen und Gedichte. Als Essayist äußert er sich seit Jahrzehnten mit vieldiskutierten Debattenbeiträgen zu den Fragen der Gegenwart. Politycki ist Mitglied von PEN Deutschland, PEN Austria sowie der Freien Akademie der Künste in Hamburg. 2025 wurde er zum Präsidenten von PEN Deutschland gewählt.

Moderation:
Michael G. Fritz

Eintritt: 8 € | 5 €

Wir bitten um Voranmeldung.

06.11.
Freier Eintritt
"Die Provinz wird frech"

Kehraus-Lesung des Signum e.V. 

19:00Uhr

Winterende 99. Der seinerzeit noch minderjährige in den Vierteln der Neustadt etablierte Zwei-Personen-Verlag Die Scheune, dessen Lesebücher „Schokoladenbruch“ und „Bekehrung am Elbufer“ zumindest in Richters Buchhandlung am Bischofsweg Furore gemacht hatten, beschloss einstimmig, nunmehr nach Höherem zu streben und eine Literaturzeitschrift von Format zu edieren, die ihren Vorbildern (Phönix. Menschen. Kolonne. Die Sammlung) zumindest ein Glas Wasser reichen konnte. Der Premierenabend des ersten Signum-Heftes im legendären Café Donnersberg wenigstens, wurde ein Blitzerfolg. „Die Provinz wird frech“ titelte ein konkurrierendes Journal und regionale Blätter reagierten erfreut. Späterhin fanden sich zahlreiche unermüdlich stabile Signum-Autoren, Unterstützer, Drucker und Leser in Ost und West und Übersee, die es SIGNUM ermöglichten, 25 Jahre durchzuhalten.
Text: Norbert Weiß

Dresdner Autoren lesen Texte aus 25 Jahren SIGNUM von Gerd Adloff, Joochen Laabs, Karl Mickel, Thomas Rosenlöcher, SAID, Manfred Streubel, P. K. Wehrli. Der Dresdner Gitarrist Thomas Scholz begleitet die Lesung musikalisch improvisierend mit Stücken von Johann Sebastian Bach, Joaquin Turina, Francisco Tarrega u.a.

 

Der Eintritt ist frei.

19.09.
Freier Eintritt

Der 25. April 2025 markiert in Italien den 80. Jahrestag der Befreiung vom Nazifaschismus. Auch aus deutscher Sicht gibt es gute Gründe, an diesen Tag zu erinnern. Denn es gab Deutsche – Soldaten der Wehrmacht – die sich in Italien dem Faschismus widersetzt haben. Einige Dutzend, vielleicht Hunderte, desertierten, schlossen sich den Partisanen an und kämpften an deren Seite gegen SS und Mussolini-Regime.

Rudolf Jacobs, Walter Fischer, Heinz Riedt - drei von mehreren hundert, vielleicht tausend Deutschen, die in Italien im 2. Weltkrieg die Resistenza verstärkt haben und gegen die deutsche Wehrmacht, gegen SS und die italienischen Faschisten kämpften. Die meisten kamen als Soldaten, desertierten und wurden Partisanen. Ihre Geschichte wurde nach Ende des Krieges in Westdeutschland verdrängt und vergessen und auch in Ostdeutschland weitgehend ignoriert oder instrumentalisiert.

 

 

 

Es diskutieren:
Ulrike Petzold
Christian Gropper
Andreas Wassermann
Joachim Fischer

Moderation:
Dr. Maike Heber


Eine Veranstaltung der Deutsch-Italienische Gesellschaft Dresden e.V.

26.09.
Freier Eintritt
“Trotz alledem, lächle!”

Drei Literaturnerinnen lesen im Erich Kästner Haus für Literatur

Foto: privat

18:30Uhr

Ariane Rücker erzählt Neues von Paul und seinen Streichen: Paul köpft die Barbie, bringt den Kaninchen das Schwimmen bei und macht die Katze betrunken.

Susanne Steinbrecher fragt, was geschieht, wenn aus Unglück Glück und aus Ablehnung Freundschaft wird. Sie liest aus ihrem Band "Fluchtpunkte und andere Erzählungen" die Geschichte "Vier Meter über dem Schneefeld".

Das Phantom der Oper ist zurück. Claudia Thoss liest aus ihrem Buch „»Die Maske aus schwarzem Samt“. Die Geschichte erzählt von dem jungen Countertenor Christoph Daaé im Paris des Jahres 1881. Spannend wird es, als er der nächtlichen Einladung eines schwarz maskierten Mannes folgt. Christoph soll für ihn an einem ungewöhnlichen Ort singen: In seinem Versteck unter der Oper.

 

Der Eintritt ist frei.

Eine Veranstaltung der Literaturner e.V.

21.06.
Freier Eintritt

Unter dem Motto: "Texte für den Sommer", lädt der Dresdner Literaturner e.V. zu seiner Sommerlesung 2025 ins Erich Kästner Haus für Literatur ein. Auf der Bühne stellen Mitglieder und Gäste sommerlich leichte, literarische Häppchen vor.

Der Dresdner Literaturner e.V. ist ein Schriftsteller- und Autorenverein. 2007 fanden die ersten Mitglieder durch das gemeinsame Ziel zusammen, Gedanken in Worte zu fassen und ihnen lyrische und prosaische Formen zu verleihen. Dazu tauschen wir uns in der Schreibwerkstatt regelmäßig über unsere neuesten Texte aus.

Eintriff frei

Eine Veranstaltung des Dresdner Literaturner e.V.

01.06.
Freier Eintritt
Kindertagslesung

Mit Yvonne Beetz & Ariane Rücker

15:00Uhr

Die Autorinnen Yvonne Beetz & Ariane Rücker, beide vom Dresdner Literaturner e. V., veranstalten anlässlich des Internationalen Kindertags eine Lesung für Zuhörer ab 5 Jahren.  

Yvonne Beetz liest aus „Mathilda und des Kaisers neue Kleider“ – einer warmherzigen Geschichte über eine Nacktschnecke, die auf der Suche nach sich selbst ist. Ein Bilderbuch zum Schmunzeln und Nachdenken. 

Ariane Rücker erzählt von Paul. Paul ist ein kleiner Junge, der einer bahnbrechenden Erfindung auf der Spur ist. Leider erhält er dabei keinerlei Unterstützung von seiner Familie, denn die versteht ihn überhaupt nicht, sodass er sich um alles selbst kümmern muss.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Autorinnen im persönlichen Gespräch kennenzulernen und neu erworbene Bücher signieren zu lassen. Die Autorinnen freuen sich auf viele neugierige kleine Zuhörerinnen und Zuhörer und auf einen lebendigen Nachmittag im Sinne Erich Kästners

Freier Eintritt

Eine Veranstaltung des Dresdner Literaturner e.V.

05.06.
Freier Eintritt

Die Kultur der Antillen ist seit ihren Anfängen, seit den Überfahrten der aus Afrika verschleppten Sklaven im Schiffsbauch, von der ungewissen, ungerichteten Bewegung im Raum geprägt, und das Lachen war von Beginn an Überlebensstrategie und Ausdruck des Widerstands. Heute meint „errance“ auch das Leben der aus vielfältigen Gründen auf verschiedene Kontinente verstreuten Antillanerinnen und Antillaner. Schallt dabei das Lachen weiter, wie ist es um die antillanische Identität bestellt? Bedeuteten Irrschweifen und Lachen für Männer und Frauen dasselbe? Wie haben sich die Konzepte im Laufe der Zeit gewandelt? 15 Autorinnen und Autoren stellen sich in fiktionalen Texten und Essays diesen Fragen.

Zusammengestellt und mit einer ausführlichen Einleitung versehen wurde die Sammlung von Ralph Ludwig, bis 2023 Professor für Romanistik an der Universität Halle, einem der besten Kenner der antillanischen Kultur und Literatur im deutschsprachigen Raum.

Freier Eintritt

Eine Veranstaltung des Centrum Frankreich | Frankophonie in Kooperation mit dem Erich Kästner Haus für Literatur

18.05.
Freier Eintritt

Premiere des Signum-Sonderheftes „Märchentochter & Rebell“. Lisa Tetzner und Kurt Kläber

Aus den Werken des Autorenpaares lesen Uta Hauthal, Norbert Weiß und Jens Wonneberger.

„SIGNUM – Blätter für Literatur und Kritik“ erscheint seit der Jahrtausendwende in Dresden in jährlich 2 Ausgaben. Veröffentlicht werden anspruchsvolle Lyrik, Prosa, Dramatik und Essays sowohl von gestandenen als auch von „aufstrebenden“ Autoren und Autorinnen. Daneben bietet die Zeitschrift umfangreiche Exkurse, in denen jeweils Texte einer bestimmten Region oder Autorenporträts präsentiert werden. Im Rezensionsteil werden vorwiegend Bücher und Veröffentlichungen besprochen, die in den Feuilletons der großen Blätter aus dem einen oder anderen Grund keine Berücksichtigung finden bzw. für diese als zu schade erscheinen. 

Außer der Reihe erscheinen zudem Sonderhefte, die in der Regel durch besondere Anlässe oder Jubiläen inspiriert werden. 

 

Freier Eintritt