Programm

September 2023

04.10.
Eintritt frei
Read & Meet

Subsahara-Literaturen

19:00Uhr

Diskutieren über Literatur ist langweilig? Nicht im Erich Kästner Haus für Literatur!
Vorgestellt und besprochen wird meist Prosa, gelegentlich auch Lyrik, Dramatik oder Sachliteratur des 20. und 21. Jahrhunderts in deutscher Sprache oder Übersetzung.

Diesmal geht es um erste Einblicke in die Literaturen Subsahara-Afrikas, von Chinua Achebes Roman „Alles zerfällt“, ein Schlüsseltext der modernen afrikanischen Literatur, bis hin zu den afrofuturistischen Texten Nnedi Okorafors. Falls Sie bereits thematisch passende Belletristik oder Sachliteratur in Ihrem Bücherschrank haben, bringen Sie sie gerne mit!

Der Eintritt ist frei!

Neugierige sind willkommen!

15.10.
Eintritt frei
Manuela Bibrach - "Radios mit Naturstimme"

Lesung und Gespräch

Foto: Manuela Bibrach

11:00Uhr

Manuela Bibrach stellt ihr Lyrik-Debüt vor, moderiert von Patrick Wilden.

"Der gewichtigste Grund für dieses Buch ist, dass es existiert. Das klingt nur scheinbar paradox. Manuela Bibrach ist Dichterin durch und durch, Gedichte zu schreiben ist ihre Form zu sprechen. Längst ist sie den Schreibwerkstätten entwachsen, in denen wir uns einst begegnet sind. Sie hat Leser, Bewunderinnen, erhält Preise, Stipendien. Ihre Gedichte sind nicht vom Kopf her geschrieben, allenfalls gewissenhaft in Form gebracht. Sie mag sich, je sicherer und lauter ihre dichterische Stimme wurde, wie ein König ohne Land gefühlt haben – ähnlich dem „Ritter Bibrach“, der „Grüße in den Orbit“ sendet. In den Sphären des Weltraums, des Weltmeers wird die Auseinandersetzung ums große Ganze geführt. Die emphatische Ruhe, die heiter-ernsten Pointen, die Einladungen zum Gespräch – das Buch ist dafür ein Haus, das seine Fenster und Türen weit öffnet." (Auszug aus dem Nachwort von Patrick Wilden)

Manuela Bibrach, geboren 1971 in Dresden, lebt in der Oberlausitz. Sie ist ausgebildete Diplom-Ingenieurin (FH) für Landschaftsnutzung und Naturschutz (Vertiefung: Umweltbildung und -psychologie). Neben einer Tätigkeit als Umweltpädagogin arbeitete sie als Verkäuferin, PR-Referentin und Auftrags-Texterin. 2007 bis 2019 war sie Mitglied der Dresdner Literaturgruppe TexTour, seit 2015 ist sie Mitglied im Literaturforum Dresden und seit 2018 der Oberlausitzer Autorenrunde. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, sie ist u. a. Preisträgerin des Dresdner Miniaturen-Wettbewerbs (2021 und 2019), des Prosa-Wettbewerbs Antho?-Logisch! (2020), sowie des Feldkircher Lyrikpreises (2018).

„Manuela Bibrach, eine der besten Poetinnen Sachsens. Ihre Lyrik ist gewaltig und gefühlvoll, ihre Prosa absurd und böse.“ (Dresdner Kulturmagazin)

Moderation: Patrick Wilden

Eintritt frei.

Um Voranmeldung wird gebeten.

17.10.
8 € / 5 €
Nazli Karabıyıkoğlu & Roswitha Quadflieg

Lesung und Gespräch

Foto Nazli Karabıyıkoğlu: Max Gödeke
Foto Roswitha Quadflieg: Milena Schlösser

19:00Uhr

Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen.

Zu Gast sind diesmal Nazli Karabıyıkoğlu mit ihrem Text „Lubunya“ & Roswitha Quadflieg, die aus ihrem neusten Buch „Ein Mann seiner Zeit“ lesen wird.

Die Autorin und Aktivistin Nazli Karabıyıkoğlu wurde 1986 in Ankara (Türkei) geboren. An der durch den Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan aktuell unter Druck stehenden Eliteuniversität Bogaziqi studierte Karabıyıkoğlu Türkische Sprache und Literatur und veröffentlichte inzwischen fünf Bücher, vier Erzählbände und einen Roman, für die sie in der Türkei mit sechs Preisen ausgezeichnet wurde. Sie hat sich von der politischen und geschlechts-spezifischen Unterdrückung in der Türkei abgekapselt und half bei der Gründung der #MeToo-Bewegung innerhalb der türkischen Verlagsindustrie. Als queere Frau lebte die Schriftstellerin unter der ständigen Angst, verhaftet oder getötet zu werden.
Nazli Karabıyıkoğlu ist seit Februar 2021 Stipendiatin des Writers-in-Exile-Programms.

Roswitha Quadflieg wurde in Zürich geboren und wuchs in Hamburg auf. Sie absolvierte ein Studium der Malerei, Graphik und Illustration an der damaligen Fachhochschule für Gestaltung.1973 erhielt sie ihren Abschluss als Diplom-Designerin. Bis 1974 studierte sie Typographie an der Hochschule für bildende Künste. In ihrer eigenen Verlagswerkstatt setzte und druckte Roswitha Quadflieg 30 Jahre lang Texte der Weltliteratur mit eigenen Bildern in unterschiedlichen graphischen Techniken. Seit 1985 arbeitet sie als Schriftstellerin und schreibt Romane, Theaterstücke, Hörspiele und Drehbücher. 2005 erhielt sie den Kulturpreis des Kreises Pinneberg.

Moderation:
Jens Wonneberger

Um Voranmeldung wird gebeten.

Die Begegnungsreihe ist eine Kooperation von PEN-Zentrum Deutschland und Das Erich Kästner Haus für Literatur.

26.10.
Eintritt 8 € / 5 € ermäßigt
Wiete Lenk - "Zwischen den Zeiten leuchtet der Schnee"

Lesung und Gespräch

Foto: Astrid-Flohr-Fotografie Dresden

19:00Uhr

Januar 1968: Es schneit ohne Unterlass, als Großvater Anselm stirbt. Für seine Enkeltochter war er der außergewöhnlichste Mensch auf der ganzen Welt. Das war er auch für seine Frau Hanna Jo. Diese beginnt der Achtjährigen zu erzählen: von skurrilen, heiteren und tragischen Momenten aus der Vergangenheit und Geschichten ihrer sächsisch-erzgebirgischen Fabrikantenfamilie. Und von ihrem Ehemann, Großvater Anselm. Es ist ein unvergesslicher Tag für die Enkeltochter, deren kindliche Trauer die Wirklichkeit zum Traum werden lässt.

In Dresden aufgewachsen, hat Wiete Lenk nach dem Abitur zunächst als Stewardess bei der deutschen Seereederei gearbeitet, später Betriebswirtschaft studiert und einige Jahre mit dem Erstellen von Bilanzen und Excel-Tabellen zugebracht. Nach ihrem Masterstudium für Biografisches und Kreatives Schreiben an der Alice-Salomon-Hochschule erfolgte der Wechsel in die Freiberuflichkeit als Dozentin, Lektorin und Autorin. Freude am Fabulieren verspürte sie schon als Kind. Heute kann sie auf zahlreiche Publikationen, darunter drei eigene Kurz-geschichtenbände, und Literaturpreise verweisen. Von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen erhielt sie Aufenthaltsstipendien in Höfgen und Bratislava sowie ein Arbeitsstipendium.

Moderation: Michael G. Fritz

Um Voranmeldung wird gebeten.

09.11.
8 € / 5 €
Zmicier Vishniou & Carl-Christian Elze

Lesung und Gespräch

Foto Zmicier Vishniou: Andrey Dzmitranok

Foto Carl-Christian Elze: Hannah Beck

19:00Uhr

Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen.

Zu Gast sind diesmal Zmicier Vishniou mit seinem Text „Der Körper des poetisch-politischen Emigranten“ & Carl-Christian Elze, der aus seinem neusten Buch „panik/paradies“ lesen wird.

Der belarussische Prosaschriftsteller, Dichter und Künstler ist eine wichtige literarische Stimme in Belarus. Er war Mitbegründer der literarischen Bewegung Bum-Bam-Lit, die zu den bedeutendsten Phänomenen der belarussischen Literatur der 1990er Jahre gehörte. Er ist Autor von neun Büchern in weißrussischer Sprache, darunter der jüngste Anti-Roman "If You Look Closer - Mars is Blue" (2018). Von 2007 bis 2022 war Zmicier Vishniou Leiter von Halijafy - einem der führenden unabhängigen Verlage in Belarus. Auf Deutsch sind bisher Gedichte in verschiedenen Anthologien, Essays und sein Roman "Das Brennesselhaus" (luxbooks, 2014) erschienen.

Carl-Christian Elze wurde 1974 in Berlin geboren und wuchs in Leipzig auf. Sein Vater war Zootierarzt, wodurch er einen großen Teil seiner Kindheit im Leipziger Zoo verbrachte. Später studierte er zwei Jahre Medizin, danach Biologie und Germanistik. Von 2004-2009 war er Student am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er schreibt Gedichte, Prosa und Drehbücher. ccelze veröffentlichte mehrere Gedichtbände, u.a. „ich lebe in einem wasserturm am meer, was albern ist“, „diese kleinen, in der luft hängenden, bergpredigenden gebilde“, „langsames ermatten im labyrinth“ (Venediggedichte) und „panik/paradies“. Seine letzten Prosapublikationen sind: „Oda und der ausgestopfte Vater“ (Zoogeschichten) und „Freudenberg“ Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Lyrikpreis München (2010), dem New York-Stipendium der Max Kade-Foundation (2010), dem Joachim-Ringelnatz-Nachwuchspreis (2014), dem Rainer-Malkowski-Stipendium (2014) und einem Stipendium im Deutschen Studienzentrum Venedig (2016). ccelze ist Monatsjuror beim lyrix-Bundeswettbewerb für junge Lyrik und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

 

Um Voranmeldung wird gebeten.

Die Begegnungsreihe ist eine Kooperation von PEN-Zentrum Deutschland und Das Erich Kästner Haus für Literatur.