Machen Sie mit bei unserer Leselounge! Im Mittelpunkt steht das literarische Schaffen von Autorinnen des 20. und 21. Jahrhunderts, deren literarisches Können jenseits von Markt-mechanismen Aufmerksamkeit verdient. Nach dem Beginn mit Zeitgenossinnen Erich Kästners befinden wir uns auf der Weiterreise hin zu weiblichen Stimmen der Gegenwart.
Bei unserer dritten Lounge richten wir den Blick auf die Literatur der Nullerjahre in der Schweiz. Im Zentrum steht
Gertrud Leuteneggers Roman „Pomona“, erschienen im Jahr 2004. In einer poetisch dichten Sprache erzählt die Autorin von Abschieden und Neuanfängen, vom Mut zur Veränderung und der Kraft des Weitergehens.
Für eine gemütliche Atmosphäre ist gesorgt. Lassen Sie sich inspirieren und genießen Sie anregende Gespräche.
Inhalt: Eine junge Frau begegnet in nächtlichen Träumen ihre Mutter, wie sie da steht im Keller, sich umdreht und ihrer Tochter einen Apfel entgegenstreckt. Die Träume, die wieder und wieder an die inzwischen tote Mutter im duftenden Reich ihrer Äpfel erinnern, sind freilich die andere Seite dessen, was der jungen Frau tagsüber widerfährt: Mit ihrem Mann, dem exzentrischen Orion, und ihrer Tochter gerät sie in eine für sie lebensbedrohliche Not. Trotz der wunderbar eigensinnigen Menschen, die ihr Dorf bewohnen, trotz der ausgelassenen Feste und der Geschichten, die man hier erzählt, muß die junge Frau, wie ihr immer klarer wird, fliehen...
Gertrud Leutenegger wuchs in Schwyz auf, wo ihr Vater als Buchredakteur tätig war. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Kindergärtnerin und arbeitete zeitweise in einer psychiatrischen Klinik. Später studierte sie Regie an der Zürcher Schauspielakademie (heute Zürcher Hochschule der Künste) und war 1978 als Regieassistentin am Hamburger Schauspielhaus tätig. Ihre Lebensstationen führten sie unter anderem in die französisch- und italienischsprachige Schweiz, nach Florenz, Berlin und Japan. Heute lebt sie in Zürich.